Das Erstellen eines Budgets ist auch für ältere Menschen wichtig, weil es ihnen hilft, ihre Finanzen zu planen und finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten. Hier sind einige Gründe, warum ein Budget gerade für ältere Menschen sinnvoll ist:
Feste Einkünfte verwalten – Rentner haben oft ein festes Einkommen (Rente, Pension, Sozialleistungen). Ein Budget hilft, dieses optimal einzuteilen.
Unvorhergesehene Ausgaben einplanen – Medizinische Kosten, Reparaturen oder Pflegekosten können plötzlich anfallen. Ein Budget schafft finanzielle Rücklagen.
Schulden vermeiden – Auch ältere Menschen können in finanzielle Engpässe geraten. Eine gute Finanzplanung verhindert unnötige Schulden.
Vermögen erhalten – Wer sein Geld gut verwaltet, kann länger von seinen Ersparnissen profitieren und sein Vermögen für zukünftige Bedürfnisse schützen.
Unabhängigkeit bewahren – Ein klarer Finanzplan ermöglicht es Senioren, länger finanziell unabhängig zu bleiben und nicht auf die Unterstützung von Familie oder Staat angewiesen zu sein.
Mehr Lebensqualität – Mit einem durchdachten Budget bleibt genug Geld für Freizeitaktivitäten, Reisen oder Hobbys übrig, ohne finanzielle Sorgen.
Kurz gesagt: Ein Budget sorgt für finanzielle Stabilität und mehr Sicherheit im Alter!
Die Steuererklärung für ältere Menschen in der Schweiz bringt einige Besonderheiten und mögliche Vorteile mit sich. Hier sind die wichtigsten Punkte:
1. Steuerpflicht bleibt bestehen
Auch im Ruhestand müssen Rentner eine Steuererklärung ausfüllen, da Altersrenten (AHV, Pensionskasse, private Vorsorge) steuerpflichtig sind.
2. Besteuerung der Altersrenten AHV- und IV-Renten:
Voll steuerpflichtig als Einkommen.
Pensionskassenrenten: Werden wie Lohn besteuert.
Kapitalauszahlungen (z. B. Pensionskasse oder Säule 3a): Werden zu einem reduzierten Satz separat besteuert.
3. Mögliche Steuerabzüge für Senioren
Ältere Menschen können verschiedene Abzüge geltend machen:
Krankheits- und Pflegekosten: Falls diese eine gewisse Grenze überschreiten. Unterstützungsleistungen an Angehörige: Falls man Familienmitglieder finanziell unterstützt.
Behinderungsbedingte Kosten: Falls eine gesundheitliche Einschränkung besteht.
Schuldzinsen: Zinsen von Hypotheken oder anderen Schulden sind abziehbar.
Säule 3a Einzahlungen: Wer noch erwerbstätig ist, kann weiterhin in die Säule 3a einzahlen und Steuern sparen.
4. Vermögenssteuer
Auch im Alter müssen Senioren eine Vermögenssteuer zahlen, wenn ihr Vermögen über dem kantonalen Freibetrag liegt.
Immobilienbesitzer müssen den Eigenmietwert als Einkommen versteuern.
5. Erleichterungen und Unterstützung
Manche Kantone bieten steuerliche Erleichterungen für Senioren oder spezielle Abzüge.
In einigen Kantonen gibt es vereinfachte Steuererklärungen für Rentner mit tiefem Einkommen.
Wer Mühe mit der Steuererklärung hat, kann sich an Steuerberatungsstellen oder Pro Senectute wenden.
Fazit: Auch Rentner in der Schweiz müssen ihre Steuern sorgfältig planen. Durch geschickte Nutzung von Abzügen können ältere Menschen ihre Steuerlast optimieren und mehr von ihrem Geld behalten
TIPP:
Senden Sie JEDE Rechnung (auch Brille, Ohrhörer, Massage, Zahnarzt) bei der es sich um Gesundheit/Krankheit geht der Krankenkasse. Sie können dann Anfangs Jahr einen Auszug bei der Krankenkasse bestellen. Dort sind alle Leistungen aufgeführt die SIE selber zahlen mussten; Also auch Selbstbehalte oder eben Leistungen die Sie selber zahlen mussten. So ist sehr einfach die Summe in die Steuerrechnung zu übertragen!
AHV:
Die AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung) ist die wichtigste Sozialversicherung in der Schweiz und bildet die erste Säule des Rentensystems. Sie hat das Ziel, den grundlegenden Lebensunterhalt im Alter oder bei einem Todesfall für Hinterbliebene zu sichern.
1. Wer ist AHV-pflichtig?Alle in der Schweiz wohnhaften oder erwerbstätigen Personen müssen AHV-Beiträge zahlen.Arbeitnehmer und Selbstständige zahlen ab dem 1. Januar nach ihrem 17. Geburtstag.Nichterwerbstätige (z. B. Studierende, Hausfrauen/-männer) zahlen ab dem 1. Januar nach ihrem 20. Geburtstag.Pensionierte, die weiterarbeiten, müssen ab einem gewissen Einkommen weiterhin Beiträge leisten.
2. Finanzierung der AHVDie AHV wird über ein Umlageverfahren finanziert:Beiträge der Erwerbstätigen (aktuelle Arbeitnehmer finanzieren die Renten der heutigen Rentner).Arbeitgeberbeiträge (Arbeitgeber zahlen die Hälfte der AHV-Beiträge ihrer Angestellten).Bund und Kantone leisten einen finanziellen Beitrag.Mehrwertsteuer-Einnahmen unterstützen ebenfalls die Finanzierung.
3. Höhe der AHV-RenteDie Rente hängt von der Anzahl Beitragsjahre und dem Durchschnittseinkommen ab.Maximale AHV-Rente (2024): ca. 2’450 CHF pro Monat (bei voller Beitragsdauer).Minimale AHV-Rente: ca. 1’225 CHF pro Monat.Ehepaare zusammen können maximal 3'675 CHF pro Monat erhalten.
4. Zusätzliche LeistungenErgänzungsleistungen (EL): Falls die AHV-Rente nicht zum Leben reicht, können Ergänzungsleistungen beantragt werden.Witwen-/Witwerrente & Waisenrente: Unterstützung für Hinterbliebene nach dem Tod eines Versicherten.
Pensionskasse
Die Pensionskasse (berufliche Vorsorge, BVG) ist die zweite Säule des Schweizer Rentensystems. Sie ergänzt die AHV und soll den gewohnten Lebensstandard im Alter sichern.
1. Wer ist versichert?
Obligatorisch: Alle Arbeitnehmer mit einem Jahreslohn von mindestens 22'050 CHF (Stand 2024). Versicherungspflicht beginnt ab dem 1. Januar nach dem 17. Geburtstag (nur für Risiken wie Tod und Invalidität).
Ab dem 1. Januar nach dem 24. Geburtstag werden auch Altersguthaben angespart.
Nicht obligatorisch: Selbstständige (sie können sich freiwillig versichern).
Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen oder befristeten Verträgen.
2. Finanzierung
Die Pensionskasse wird im Kapitaldeckungsverfahren finanziert: Jeder spart für seine eigene Rente. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen Beiträge (mindestens 50 % vom Arbeitgeber). Die Beiträge steigen mit dem Alter (z. B. ab 25 Jahren ca. 7 %, ab 55 Jahren ca. 18 % des versicherten Lohns).
3. Leistungen der Pensionskasse
Die Pensionskasse zahlt Leistungen in drei Fällen:
Altersrente: Rentenauszahlung aus dem angesparten Kapital.
Alternativ kann das Kapital als Einmalbetrag bezogen werden (Kapitalbezug).
Invalidenrente: Falls eine Person arbeitsunfähig wird, gibt es eine Invalidenrente.
Hinterlassenenrente: Ehepartner oder Kinder erhalten eine Rente im Todesfall des Versicherten.
4. Höhe der Rente
Die Rentenhöhe hängt von den angesparten Beiträgen und dem Umwandlungssatz ab. Der Mindestumwandlungssatz (für obligatorischen Teil) beträgt derzeit 6 %, d. h., mit einem Altersguthaben von 100'000 CHF gibt es eine jährliche Rente
von 6'000 CHF.
5. Kapitalbezug oder Rente?
Versicherte können wählen, ob sie das Kapital beziehen oder eine monatliche Rente erhalten. Kapitalbezug kann steuerlich vorteilhaft sein, birgt aber das Risiko, dass das Geld aufgebraucht wird. Die Rente bietet lebenslange Sicherheit, ist aber nicht vererbbar.
Für ältere Menschen in der Schweiz gibt es einige wichtige Aspekte, die bei der Wahl der Krankenkasse zu beachten sind:
Grundversicherung: Die Leistungen der Grundversicherung sind gesetzlich geregelt und bei allen Krankenkassen gleich. Die Prämien können jedoch je nach Anbieter und Region variieren. Ein Vergleich der Prämien lohnt sich.
Zusatzversicherungen: Diese bieten erweiterte Leistungen, wie z. B. Physiotherapie oder Hilfsmittel. Allerdings gibt es keine Aufnahmepflicht, und ältere Menschen mit Vorerkrankungen könnten Schwierigkeiten haben, eine Zusatzversicherung abzuschliessen.
Franchise und Selbstbehalt: Die Wahl der Franchise (z. B. 300 CHF oder 2.500 CHF) hängt von den jährlichen Gesundheitskosten ab. Höhere Gesundheitskosten machen eine niedrigere Franchise sinnvoll.
Unfallversicherung: Nach der Pensionierung muss die Unfallversicherung in die private Grundversicherung integriert werden, da sie nicht mehr über den Arbeitgeber abgedeckt ist.
Regionale Unterschiede: Die Prämien können je nach Wohnort unterschiedlich sein. Es ist wichtig, die Optionen in der eigenen Region zu prüfen.
Finanzielle Unterstützung: Personen mit geringem Einkommen können unter Umständen Prämienverbilligungen beantragen
Für ältere Menschen sind Kreislauf und Blutdruck besonders wichtige Themen, da das Herz-Kreislauf-System im Alter anfälliger für Probleme wird.
Blutdruck im Alter
Häufige Probleme: Viele ältere Menschen leiden unter Bluthochdruck (Hypertonie), was das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Nierenschäden erhöht.
Blutdruckzielwerte: Früher wurden niedrigere Werte angestrebt, heute gilt ein systolischer Wert von unter 140 mmHg oft als optimal.
Hypotonie: Zu niedriger Blutdruck kann ebenfalls gefährlich sein, da er Schwindel und Stürze verursachen kann.
Kreislaufprobleme
Orthostatische Hypotonie: Beim schnellen Aufstehen kann der Blutdruck abfallen, was zu Schwindel oder Ohnmacht führen kann.
Durchblutungsstörungen: Vor allem in den Beinen kann es durch Gefässverkalkung (Arteriosklerose) zu Durchblutungsproblemen kommen.
Einfluss von Bewegung und Ernährung
Bewegung: Regelmäßige Spaziergänge, leichtes Krafttraining und Gymnastik fördern den Kreislauf und halten die Gefäße elastisch.
Ernährung: Eine salzarme, mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und gesunden Fetten kann den Blutdruck positiv beeinflussen.
Flüssigkeitszufuhr
Ältere Menschen trinken oft zu wenig, was den Blutdruck zusätzlich senken kann. Mindestens 1,5 Liter täglich (Wasser oder Tee) sind wichtig.
Die Augengesundheit ist besonders wichtig für ältere Menschen, da sich das Sehvermögen mit zunehmendem Alter verändern kann.
Hier sind einige wichtige Punkte:
Regelmässige Augenuntersuchungen: Ältere Menschen sollten ihre Augen mindestens einmal jährlich von einem Augenarzt kontrollieren lassen, um altersbedingte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Häufige Augenerkrankungen:
Katarakt (Grauer Star): Eine Trübung der Augenlinse, die oft durch eine Operation behandelt werden kann.
Makuladegeneration (AMD): Eine Erkrankung der Netzhaut, die die zentrale Sehkraft beeinträchtigt.
Glaukom (Grüner Star): Eine Gruppe von Erkrankungen, die den Sehnerv schädigen und zu Sehverlust führen können.
Trockene Augen: Mit zunehmendem Alter kann die Tränenproduktion nachlassen, was zu trockenen Augen führt. Augentropfen können helfen
Für ältere Menschen sind Kreislauf und Blutdruck besonders wichtige Themen, da das Herz-Kreislauf-System im Alter anfälliger für Probleme wird.
Blutdruck im Alter
Häufige Probleme: Viele ältere Menschen leiden unter Bluthochdruck (Hypertonie), was das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Nierenschäden erhöht.
Blutdruckzielwerte: Früher wurden niedrigere Werte angestrebt, heute gilt ein systolischer Wert von unter 140 mmHg oft als optimal.
Hypotonie: Zu niedriger Blutdruck kann ebenfalls gefährlich sein, da er Schwindel und Stürze verursachen kann.
Kreislaufprobleme
Orthostatische Hypotonie: Beim schnellen Aufstehen kann der Blutdruck abfallen, was zu Schwindel oder Ohnmacht führen kann.
Durchblutungsstörungen: Vor allem in den Beinen kann es durch Gefässverkalkung (Arteriosklerose) zu Durchblutungsproblemen kommen.
Einfluss von Bewegung und Ernährung
Bewegung: Regelmäßige Spaziergänge, leichtes Krafttraining und Gymnastik fördern den Kreislauf und halten die Gefäße elastisch.
Ernährung: Eine salzarme, mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und gesunden Fetten kann den Blutdruck positiv beeinflussen.
Flüssigkeitszufuhr
Ältere Menschen trinken oft zu wenig, was den Blutdruck zusätzlich senken kann. Mindestens 1,5 Liter täglich (Wasser oder Tee) sind wichtig.5. Medikamente
Viele ältere Menschen nehmen Blutdruckmedikamente. Diese müssen regelmässig kontrolliert werden, um Überdosierungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden.
Bildung im Alter ist ein spannendes und wichtiges Thema, da geistige Aktivität hilft, das Gehirn fit zu halten, soziale Kontakte zu pflegen und neue Interessen zu entdecken.
Warum ist Bildung im Alter wichtig?
Gehirntraining: Geistige Aktivität kann das Risiko für Demenz verringern oder den Verlauf verlangsamen.
Lebensqualität: Lernen hält neugierig, gibt Struktur und stärkt das Selbstbewusstsein.
Soziale Kontakte: Bildung fördert den Austausch mit anderen und beugt Einsamkeit vor.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Volkshochschulen (VHS): Viele VHS-Kurse sind speziell für Senioren konzipiert, z. B. Fremdsprachen, Kunst oder digitale Medien.
Universitäten des dritten Lebensalters: Viele Hochschulen bieten Programme für ältere Menschen an, oft ohne Leistungsdruck oder Prüfungen.
Online-Kurse: Plattformen wie Coursera, Udemy oder YouTube ermöglichen flexibles Lernen von zu Hause aus.
Seniorenakademien: In vielen Städten gibt es spezielle Bildungseinrichtungen für ältere Menschen.
Selbstlernen: Bücher, Podcasts oder Dokumentationen bieten eine gute Möglichkeit, Wissen zu erweitern.
Digitale Bildung im Alter
Umgang mit Smartphone & Internet: Viele ältere Menschen lernen gezielt den Umgang mit digitalen Medien, um online einkaufen, Bankgeschäfte erledigen oder mit Familie und Freunden kommunizieren zu können.
Online-Workshops & Webinare: Viele Bibliotheken und Organisationen bieten kostenlose Kurse zur digitalen Kompetenz an.
Hindernisse & Lösungen
Angst vor Technik: Geduldige Einführungskurse helfen, Berührungsängste mit digitalen Geräten abzubauen.
Kosten: Viele Angebote sind kostenlos oder sehr günstig, z. B. öffentliche Bibliotheken oder Online-Kurse.
Mobilität: Wer nicht mehr mobil ist, kann digitale Lernangebote nutzen oder nach lokalen Kursen mit Heimunterricht suchen.
Bildung hört nie auf – und gerade im Alter kann sie das Leben bereichern
Ältere Menschen brauchen in ihrem Zuhause besonderen Schutz, um Unfälle zu vermeiden und ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.
Sturzprävention
Rutschfeste Bodenbeläge: Teppiche mit rutschfester Unterlage oder fest verklebte Böden vermeiden Stolperfallen.
Haltegriffe & Geländer: In Bad, WC, Flur und Treppenbereichen helfen stabile Griffe beim sicheren Bewegen.
Gute Beleuchtung: Bewegungsmelder und helle Lampen verhindern Stolperunfälle, besonders nachts.
Sichere Möbel: Keine wackeligen Stühle oder niedrige Sitzmöbel, aus denen das Aufstehen schwerfällt.
Sicherheit im Badezimmer
Rutschfeste Matten in Dusche & Badewanne, Ebenerdige Dusche statt hoher Wannenränder, Duschsitz & Haltegriffe für mehr Stabilität, Thermostatarmaturen, um Verbrühungen zu vermeiden
Brandschutz & Elektro-Sicherheit
Rauchmelder in jedem Raum, besonders Schlafzimmer und Küche, Herd mit Abschaltautomatik oder Herdwächter, Kein Stolpern über Kabel – lieber kabellose Telefone nutzen, Nachttischlampe & Notfalllicht für schnelle Orientierung nachts
Schutz vor Einbruch & Betrug
Türspion & Gegensprechanlage, um Besucher zu überprüfen, Zusätzliche Türsicherungen, z. B. Querriegel, Keine Fremden in die Wohnung lassen – Betrugsmaschen wie „Enkeltrick“ kennen, Wertsachen nicht offen herumliegen lassen
Notfallvorsorge & smarte Technik
Notrufsystem (Hausnotruf, Armband oder App) für schnelle Hilfe im Ernstfall
Regelmäßige Telefonate mit Angehörigen oder Nachbarn zur Sicherheit
Automatische Herd- oder Wasserabschaltung zur Unfallvermeidung
Digitale Assistenzsysteme (z. B. Alexa, Smart Home-Steuerung) für mehr Komfort
Kultur spielt für ältere Menschen eine große Rolle, denn sie fördert das geistige Wohlbefinden, die soziale Teilhabe und die Lebensqualität. Kultur kann in vielen Formen erlebt werden – von Musik, Literatur und Theater bis hin zu Gemeinschaftsveranstaltungen oder kreativen Hobbys.
Geistige Fitness: Kulturelle Aktivitäten regen das Gehirn an und können Demenz vorbeugen.
Soziale Teilhabe: Veranstaltungen oder Kurse helfen, Kontakte zu knüpfen und Einsamkeit zu vermeiden.
Sinnstiftung & Identität: Kultur bewahrt Erinnerungen und gibt dem Leben Tiefe und Bedeutung.
Emotionale Gesundheit: Kunst, Musik und Literatur können Trost spenden, Erinnerungen wecken und Freude bereiten.
Aktive Lebensgestaltung: Kultur hält Menschen im Alter aktiv und gibt ihnen eine Struktur im Alltag.
Wenn eine ältere Person nicht mehr selbst entscheiden oder handeln kann (z. B. wegen Krankheit oder Demenz), sind Vollmachten und Vorsorgeregelungen wichtig. Sie bestimmen, wer in solchen Fällen handeln darf und welche Entscheidungen getroffen werden sollen.
a) Generalvollmacht (Allgemeine Vollmacht)
Ermöglicht einer Person, alle finanziellen und administrativen Angelegenheiten zu regeln.
Typische Aufgaben:
Bankgeschäfte tätigen, Rechnungen bezahlen, Verträge abschließen oder kündigen
Muss schriftlich verfasst und von der älteren Person unterschrieben werden.
Manche Banken verlangen eine bankeigene Vollmacht!
b) Einzelvollmacht (Spezielle Vollmacht)✔ Gilt nur für bestimmte Bereiche, z. Mietvertrag kündigen, Eine Immobilie verkaufen, Nur für Bankgeschäfte
Ist oft befristet und endet nach der Erledigung der Aufgabe.
Ein Vorsorgeauftrag bestimmt, wer handeln darf, wenn eine Person nicht mehr urteilsfähig ist (z. B. durch Demenz, Hirnschlag).a) Was kann im Vorsorgeauftrag geregelt werden?
Personensorge: Wer entscheidet über medizinische und persönliche Angelegenheiten?
Vermögenssorge: Wer verwaltet das Geld, zahlt Rechnungen, verwaltet Mietverträge usw.?
Rechtsvertretung: Wer vertritt die Person vor Behörden und Gerichten?b) Wie wird ein Vorsorgeauftrag erstellt?
Eigenhändig: Von Hand geschrieben, datiert und unterschrieben.
Öffentlich beurkundet: Beim Notar erstellen lassen (empfohlen bei komplexen Regelungen).
✔ Kann bei der Gemeinde oder dem Zivilstandsamt hinterlegt werden.c) Was passiert ohne Vorsorgeauftrag?
Die KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde) bestimmt eine Beistandsperson.
Angehörige haben ohne Vorsorgeauftrag keine automatische Entscheidungsbefugnis über Finanzen oder Gesundheitsfragen!
Eine Patientenverfügung ist ein schriftliches Dokument, in dem man festlegt, welche medizinischen Behandlungen man im Krankheitsfall wünscht oder ablehnt – besonders dann, wenn man selbst nicht mehr entscheiden kann (z. B. nach einem Unfall oder bei schwerer Krankheit).
Medizinische Massnahmen:
Lebenserhaltende Maßnahmen ja/nein (z. B. künstliche Beatmung, Wiederbelebung, Dialyse).
Schmerztherapie (z. B. Palliativmedizin zur Linderung von Schmerzen).
Künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr. Organ- und Gewebespende.
Vertretungsperson bestimmen:
Wer soll Entscheidungen treffen, wenn man nicht mehr kann? (z. B. Ehepartner, Kinder, Vertrauensperson). Falls keine Person bestimmt ist, entscheidet die KESB.
Umgang mit der Patientenverfügung:
Wo wird das Dokument aufbewahrt? Wer soll Zugang dazu haben (z. B. Arzt, Familie, Spital)?
Ein Testament und die Regelung des eigenen Nachlasses sind wichtige Themen im Alter, um sicherzustellen, dass das Vermögen nach den eigenen Wünschen verteilt wird und Angehörige entlastet werden.
Formen des Testaments:
Eigenhändiges Testament: Muss handschriftlich verfasst, datiert und unterschrieben sein. Kann zu Hause aufbewahrt oder bei einer Amtsstelle hinterlegt werden.
Öffentliches Testament: Wird von einem Notar unter Beisein von zwei Zeugen erstellt. Empfehlenswert bei komplizierten Vermögensverhältnissen oder wenn Streit zu erwarten ist.
Mündliches Testament: Nur in Notfällen gültig (z. B. bei schwerer Krankheit oder unmittelbar vor dem Tod). Muss von zwei Zeugen schriftlich festgehalten und rasch bei der Behörde eingereicht werden.
Pflichtteile beachten:
In der Schweiz gibt es Pflichtteile für nahe Angehörige:
Ehepartner: mindestens 50% des gesetzlichen Erbanspruchs
Kinder: mindestens 50% des gesetzlichen Erbanspruchs
Eltern (falls keine Kinder vorhanden): mindestens 50% des gesetzlichen Erbanspruchs
Erbvertrag als Alternative: Falls mehrere Personen beteiligt sind, kann ein Erbvertrag sinnvoll sein, der gemeinsam mit einem Notar abgeschlossen wird.
Nach einem Todesfall gibt es wichtige organisatorische Schritte:
Sofort nach dem Tod:
Arzt oder Spital informieren (Todesbescheinigung ausstellen lassen).
Bestattungsdienst oder Gemeinde kontaktieren (Beerdigung oder Kremation organisieren).
Angehörige und Freunde informieren.
Innerhalb weniger Tage:
Testament suchen und melden (bei der kantonalen Behörde oder beim Notar hinterlegt?).
Bank und Versicherungen informieren (Konten werden oft vorübergehend gesperrt).
Arbeitgeber oder Pensionskasse benachrichtigen (falls noch Rentenansprüche bestehen).
Nach einigen Wochen:
Erbschein beantragen (bei der Gemeinde oder beim Notar, um über Konten und Vermögen zu verfügen).
Erbe regeln (Verteilung des Nachlasses, Zahlung von Schulden).
Wohnung oder Haus auflösen (Mietvertrag kündigen, Besitz aufteilen).
Die KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde) in der Schweiz schützt nicht nur Kinder, sondern auch ältere Menschen, wenn diese ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können. Sie greift nur ein, wenn es nötig ist, und versucht, die Selbstbestimmung so weit wie möglich zu erhalten.
Die KESB wird tätig, wenn eine ältere Person:
Nicht mehr selbstständig handeln kann (z. B. durch Demenz, Krankheit oder Unfall).
Finanzielle Probleme hat (z. B. Mietschulden, Betrugsfälle, nicht bezahlte Rechnungen).
Vernachlässigt wird oder in Gefahr ist (z. B. unzumutbare Wohnbedingungen, Verwahrlosung).
Missbraucht oder ausgebeutet wird (z. B. durch Angehörige oder Drittpersonen).
Für ältere Menschen in der Schweiz spielen Miete und Hypothek eine große Rolle, da sich die Wohnsituation im Alter oft verändert.
Mieten bleibt flexibel:
Viele ältere Menschen entscheiden sich für eine Mietwohnung, da sie sich nicht mehr um Instandhaltung kümmern müssen.
Altersgerechte Wohnungen: Es gibt spezielle Seniorenwohnungen mit barrierefreiem Zugang, Aufzügen und Notrufsystemen.
Kosten & Ergänzungsleistungen (EL):
Falls die Rente nicht reicht, können Ergänzungsleistungen helfen, die Miete zu decken.
Wichtig:
Mieterhöhungen oder Kündigungen sind auch im Alter möglich – frühzeitige Planung ist wichtig.
Ein Umzug und die Reinigung sind für ältere Menschen oft eine grosse Herausforderung, besonders wenn körperliche Einschränkungen bestehen oder der Wechsel in ein Altersheim ansteht.
Umzug im Alter – Was ist wichtig?
Frühzeitige Planung: Ein Umzug kann stressig sein, daher ist eine gute Organisation entscheidend.
Entrümpeln & Loslassen: Viele ältere Menschen haben Jahrzehnte lang gesammelte Dinge – eine professionelle Entrümpelung kann helfen.
Spezialisierte Umzugsfirmen: Es gibt in der Schweiz Firmen, die auf Senioren-Umzüge spezialisiert sind und den kompletten Prozess übernehmen.
Hilfe durch Angehörige oder soziale Dienste: Falls keine Familie verfügbar ist, können freiwillige Organisationen oder Sozialdienste helfen.
Neues Zuhause altersgerecht einrichten: Möbel anpassen, Stolperfallen vermeiden, einfache Bedienung von Geräten sicherstellen.
Reinigung für ältere Menschen
Regelmässige Haushaltshilfe: Viele ältere Menschen brauchen Unterstützung bei Putzen, Waschen und Aufräumen.
Spitex-Dienste: Manche Spitex-Organisationen bieten auch Haushaltsreinigung an.
Reinigungsfirmen für Senioren: Spezialisierte Firmen übernehmen gründliche Reinigungen oder Endreinigungen bei einem Umzug.
Barrierefreies Putzen: Hilfsmittel wie leichte Staubsauger, Greifhilfen oder langstielige Wischer erleichtern die Reinigung.
Altersheime in der Schweiz sind ein wichtiger Bestandteil der Altersbetreuung und bieten älteren Menschen je nach Bedarf unterschiedliche Wohn- und Pflegeformen. Arten von Altersheimen
Alterswohnungen: Selbstständiges Wohnen mit Unterstützung (z. B. Notrufsystem, Mahlzeitenservice).
Betreutes Wohnen: Kombination aus eigenem Wohnraum und Betreuung (z. B. Hilfe im Haushalt, Pflege auf Abruf).
Pflegeheime: Rund-um-die-Uhr-Betreuung für Personen mit hohem Pflegebedarf, oft mit Spezialisierung auf Demenz.
Geriatrische Kliniken: Für ältere Menschen mit schweren gesundheitlichen Problemen.
Kosten & Finanzierung
Die Kosten variieren stark je nach Region und Pflegebedarf.
Ein Pflegeheimplatz kostet zwischen 5'000 und 12'000 CHF pro Monat.
Finanzierung: Bewohner zahlen selbst (Rente, Ersparnisse).
Ergänzungsleistungen (EL) helfen, wenn Einkommen/Vermögen nicht ausreicht.
Krankenkassen übernehmen einen Teil der Pflegekosten.
Gemeinden/Subventionen können in Einzelfällen unterstützen.
Qualität & Betreuung
Die Schweiz hat hohe Qualitätsstandards für Altersheime.
Regelmässige Kontrollen durch Kantone und Gesundheitsbehörden.
Angebote variieren, z. B. Physiotherapie, kulturelle Aktivitäten, Ergotherapie.
Wartelisten & Platzvergabe
In vielen Regionen gibt es Wartelisten – frühzeitige Anmeldung ist wichtig!
Aufnahme erfolgt nach Gesundheitszustand und Dringlichkeit.
Einige Altersheime haben spezifische Angebote (z. B. für Demenzkranke oder bestimmte Kulturen/Sprachen).
Alternative Wohnformen im Alter
Mehrgenerationen-Wohnen: Ältere Menschen leben mit Familien oder jüngeren Personen zusammen.
Alters-WGs: Senioren teilen sich eine Wohnung und unterstützen sich gegenseitig.
Spitex-Dienste: Pflege und Betreuung zu Hause als Alternative zum Heim.